Resolution vom 02.03.2016

 

 

GEMEINDE REISCHACH                    Landkreis Altötting

 

 

Reischach, 02.03.2016

 

Resolution der Gemeinde Reischach an den Bund: „B 588 – Ortsumfahrung Reischach“

 

Die Gemeinde Reischach beantragt, in den zur Zeit entstehenden Bundesverkehrswegeplan das Projekt „B 588 – Ortsumfahrung Reischach“ in die Kategorie „Vordringlicher Bedarf plus“ aufzunehmen und einzustufen.

Unser dringender Appell lautet, eine effiziente Verlagerung des Verkehrs weg aus dem Ortsinneren von Reischach und damit die Ortsumgehung von Reischach zu veranlassen.

Die Gemeinde leidet seit vielen Jahren darunter, dass die B 588 mitten durch den Ort Reischach verläuft und diesen in zwei Hälften teilt.

Auf der Wegstrecke zwischen München und Passau liegend dient die B 588 vor allem dem Transitverkehr der östlich angrenzenden Staaten wie Tschechien und Polen als kurze und effiziente Anschlussstrecke zur A 94, und das sowohl für Pkw und Lkw. Bei einem weiteren Ausbau bzw. bei Fertigstellung der A 94 in Richtung München wird die Belastung durch die B 588 für die Reischacher Bürger weiter unverhältnismäßig steigen und die ohnehin eingeschränkte Lebensqualität noch weiter senken.

Der generell und stetig zunehmende Verkehr, vor allem aber der hohe Lkw-Verkehr und der hohe Lkw-Speditionsverkehr stellen eine immer stärker werdende Belastung und einen deutlich spürbaren Einschnitt der Lebensqualität dar. Zudem birgt der hohe Anteil an Schwerlastenverkehr eine große Unfallgefahr für alle Verkehrsteilnehmer.

Bereits seit zwei Jahrzehnten hat eine Ortsumfahrung (oder eine Tunnellösung) hohe Priorität für Reischach. Deutliche Zeichen von Eigeninitiative unterlegen die Dringlichkeit.

- Seit dem Jahr 1990 laufen hierzu von Seiten der Gemeinde Reischach Bestrebungen. Eine umfangreiche Auflistung des Schriftverkehrs und der Aktivitäten der Gemeinde in Bezug auf eine Ortsumgehung Reischach wurde bereits im Juni 2007 erstellt.

- Eine erste öffentliche Demonstration fand im Mai des Jahres 2003 statt, bei der die Reischacher auf die Straße gingen, um ihrer Forderung nach einer Ortsumgehung im Beisein von MdB Herrn Stephan Mayer öffentlichen Nachdruck zu verleihen.“

 

 

Die wichtigsten Gründe im Überblick:

Ø  stetig zunehmendes Verkehrsaufkommen

Ø  Schwerlastenverkehr mit hohem Anteil an Lkw-Speditions- und Transitverkehr

Ø  Strecke wird überwiegend mit hoher Geschwindigkeit befahren

Ø  hohe Lärmbelästigung innerhalb des Ortes sowie im direkt angrenzenden Siedlungsgebiet

Ø  geplanter Ausbau des Fuchsberges zu einer dreispurigen Straße (seit Jahren)

Ø Überquerungshilfen und Signalleuchten sind trotz guter Sicht hohe Gefahrenpotenziale (diese werden regelmäßig missachtet)

Ø im Zeitraum der letzten 10 Jahre hohe Straßenschäden (durch den ständig zunehmenden Schwerlastverkehr ist die Straße selbst sowie deren Unterbau völlig überlastet, die Folge sind tiefe Spurrillen und Spurwellen)

Um die Dringlichkeit und Wichtigkeit einer Ortsumgehung Reischach wieder herauszustellen, liegen seit Jahresbeginn 2016 in der Öffentlichkeit erneut Unterschriftenlisten aus (für evtl. Petition).

Die Reischacher haben schließlich im vergangenen Jahr wieder Hoffnung geschöpft und sich auf eine positive Entwicklung gefreut, nachdem in einem Presseartikel in der Tageszeitung ANA vom 26.05.2015 wie folgt zu lesen war:

 

MdB Stephan Mayer gibt bekannt: „Ortsumgehung Reischach ist angemeldet“. Bereits seit Juni 2013 haben er und MdL Ingrid Heckner sich gemeinsam mit dem Staatlichen Bauamt in Traunstein für die Anmeldung der Baumaßnahme für die Fortschreibung des Bundesverkehrswegeplanes eingesetzt. Seit Ende 2013 seien drei Ortsumgehungen aus dem Landkreis Altötting aktuell angemeldet: die Ortsumgehung B 588 Reischach, die Ortsumgehung B 20 Burghausen und die Ortsumgehung B 299 Garching.

Auch in einem Interview mit MdB Stephan Mayer, das der ANA am 23.01.2016 veröffentlicht hat, heißt es, hier hängt alles von der Einstufung im neuen Bundesverkehrswegeplan und der Verankerung im „Vordringlichen Bedarf plus“ ab. Die Ortsumgehungen von Burghausen, Garching und Reischach stellen „wichtige Nord-Süd-Verbindungen in unserem überregionalen Verkehrsnetz dar“.

Wir bitten darum, unseren dringenden Appell, das Projekt „B 588 – Ortsumfahrung Reischach“ voranzubringen und zu realisieren und diesen vor allem hinsichtlich der Dringlichkeit und der Einstufung in den „Vordringlichen Bedarf plus“ zu berücksichtigen.

Gerne stehen wir für detaillierte Auskünfte und Gespräche zur Verfügung - oder Sie besuchen uns einfach in Reischach.

 

Herbert Vilsmaier

1. Bürgermeister

und

Gemeinderat Reischach